11.03.2024
ZEMMER. Nach mehr als 37 Jahren wurde Wolfgang Michaely als Fachleitung Psychiatrische Dienste aus dem aktiven Dienst altersbedingt verabschiedet und der neue Direktor Teilhabe, Rainer Klippel, offiziell in die neue Position eingeführt. Werner Schmitz, Direktor für Unternehmenskultur, eröffnete die Veranstaltung und freute sich, dass zahlreiche Kooperationspartner, Kolleg*innen, Mitarbeiter*innen und Wegbegleiter*innen der Einladung in die Peter- Friedhofen- Halle auf dem Gelände der Barmherzigen Brüder Schönfelderhof gefolgt waren, darunter zahlreiche kommunale Vertreter sowie Vertreter der kooperierenden Krankenhäuser.
Christian Weiskopf, Regionalleiter der Region Trier, gab den anwesenden Gästen einen kurzen Einblick in den beruflichen Werdegang von Wolfgang Michaely. Dieser war unmittelbar nach seiner Ausbildung zum Erzieher 1986 bis heute Teil der Dienstgemeinschaft der Barmherzigen Brüder Schönfelderhof. Begonnen hat Wolfgang Michaely als Mitarbeiter im Betreuungsbereich, 1990 wurde er dann Gruppenleiter und 1994 Abteilungsleiter eines Wohnbereichs. Ab 2006 war Herr Michaely stellvertretende Fachleitung Psychiatrische Dienste und seit 2019 dann Fachleitung Psychiatrische Dienste. Christian Weiskopf betonte, dass er es sehr bedauere „einen so geschätzten und langjährigen Mitarbeiter wie Herrn Michaely zu verlieren“. Der 1986 noch recht kurze Lebenslauf könne heute sicher auf eine Seite ergänzt werden, aber diese Seite könne nie ausdrücken, was Wolfgang Michaely in seiner „Tätigkeit auf dem Schönfelderhof für die Klienten und Mitarbeiter alles bewirkt, entwickelt und verändert habe“. Christian Weiskopf beschrieb Wolfgang Michaely als „Schlüsselfigur im gesamten System“ der „immer ansprechbar war“ und nun in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet werde.
Regionalleiter Bruder Peter Berg knüpfte an die Abschiedsworte an und begrüßte Rainer Klippel in seinem neuen Amt als Direktor Teilhabe. Als direkter Nachfolger von Wolfgang Michaely habe Rainer Klippel im zurückliegenden Bewerbungsverfahren überzeugt. Der Schönfelderhof brauche „eine Leitung mit fachlicher Expertise“ und Rainer Klippel bringe diese durch seine 23-jährige Tätigkeit bei den Barmherzigen Brüdern Schönfelderhof mit. Im Jahr 2000 begann er im Anschluss an sein Studium der Pädagogik im Gemeindepsychiatrischen Betreuungszentrum in Daun und kam dann ins zentrale Case Management nach Zemmer. 2019 trat Rainer Klippel die Stelle der Wohndorfleitung an und prägte diese durch seine offene Art und sein Interesse an kontinuierlicher Weiterentwicklung des Schönfelderhofs. Bruder Peter betonte, wie wichtig es in der Dienstgemeinschaft sei, gut qualifizierte Mitarbeiter an Bord zu haben und wünschte Rainer Klippel und dem gesamten Schönfelderhof, dass der Wechsel gut gelinge und gemeinsam eine „bedarfsgerechte Weiterentwicklung“ umgesetzt werde.
Rainer Klippel bedankte sich bei seinem Vorgänger, den er als seinen Mentor beschrieb und der ihm seit 2016 stets Rat gebend zur Seite stand. Er freue sich auf seine neue Aufgaben und Herausforderungen und sei froh darüber „Teil einer großartigen Dienstgemeinschaft zu sein“. Die Arbeit mit Menschen mit psychischer Beeinträchtigung und die in der Vergangenheit erreichten Ziele und Angebote zeigten, wie wichtig die Barmherzigen Brüder Schönfelderhof für die gemeindepsychiatrische Entwicklung seien.
Michaely
selbst begann seine Ansprache mit dem Zitat „Nichts ist so beständig wie der
Wandel“ (Heraklit) und erklärte den Anwesenden, was dieses für ihn bedeute.
Nach 37 Jahren gehe nun der gemeinsame Weg mit den Barmherzigen Brüdern
Schönfelderhof zu Ende. Ein Weg, der „lang und manchmal steil und
herausfordernd war“, aber auch Panorama
hatte. „Betonwände“ seien ebenso Teil des Weges gewesen, welcher teils mit
tollen Weggefährten bestritten wurde, aber auch einsame Passagen hatte. Es sei
immer ein Weg gewesen, der den visionären Blick in die Ferne zuließ und in all
diesen Jahren „wurde mir der Weg nie langweilig“, so Michaely. Er habe seine
Aufgaben genossen und im Mittelpunkt stand für ihn immer der Mensch. Als er
damals auf dem Schönfelderhof begann, war es ihm wichtig, Perspektiven für
Menschen zu schaffen, die von vielen als schwierig angesehen werden und dies
sei bis heute bedeutend. Er gab den anwesenden Kolleg*innen und
Mitarbeiter*innen mit, dass „Sie alle Garanten unserer gemeindepsychiatrischen
Verpflichtung“ seien und das „Wir“ entscheidend
sei. Er sei froh über die Nachbesetzung durch Rainer Klippel und dass dieser
die Weiterentwicklung mit verantworten könne.
Wolfgang
Michaely sagte, er gehe vorbereitet und könne gut loslassen und als er damals
auf dem Schönfelderhof ankam, hätte er niemals gedacht, dass er den
Schönfelderhof am Gipfelkreuz verlässt, denn den Marsch durch die Institution
habe er so nie geplant. Nun freue er sich auf die gemeinsame Zeit mit seiner
Ehefrau.
Auch der Bewohnerbeirat und der Werkstattrat zeigten in kurzen Reden ihre Dankbarkeit für die gute Zusammenarbeit und die stetige Wertschätzung und wünschten Wolfgang Michaely alles Gute. Elena Spoden, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung dankte für den immerwährenden Einsatz, ob es um schlichte Lösungsfindung oder Beratung ging oder um Themen wie Möbeltragen oder Rasen mähen – Herr Michaely war stets verfügbar und ein nicht weg zu denkender Begleiter.
„Nach fast vier Dekaden verabschiedet der Schönfelderhof einen bedeutsamen Mitarbeiter und macht gleichzeitig dem neuen Direktor Teilhabe den Weg frei, um die bereits aktive Weiterentwicklung fortzuführen“, so Jürgen Leitzgen und Werner Schmitz unisono in Ihrem gemeinsamen Redebeitrag. Das neue Direktorium, bestehend aus dem Kaufmännischen Direktor Jürgen Leitzgen, dem Direktor für Unternehmenskultur Werner Schmitz und Rainer Klippel als Direktor Teilhabe freue sich auf die Zusammenarbeit und schaue optimistisch in die kommende Zeit.
Die Veranstaltung wurde musikalisch von Bernd Willems (Gitarre) und Apollonia Ikonomou (Gesang), beide Mitarbeiter des Schönfelderhofs, begleitet. Zum Abschluss gab es eine Jazzeinlage am Klavier von Dirk Weber.