Die Geschichte des Theresienkrankenhauses und der St. Hedwig-Klinik ist geprägt vom Engagement der Ordensfrauen. Ohne die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul sowie der Schwestern vom Göttlichen Erlöser würde es beide Häuser nicht geben. Sie haben das Fundament gelegt für die heutige Krankenhaus-Gesellschaft, haben durch ihre Tätigkeit in den Häusern Theresienkrankenhauses und St. Hedwig-Klinik ein Gesicht gegeben und 2017 die Weichen für die Zukunft gestellt.
Das Theresienkrankenhaus geht auf das katholische Bürgerhospital zurück, in dem die Schwestern der Elsässer Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul 1792 die Pflege der Kranken übernehmen. Freiburger Ordensschwestern leiteten ab 1889 zusätzlich ein Hospital in einem umgebauten Wohnheim im Quadrat T 5. Das Krankenhaus am heutigen Standort wurde am 15. Dezember 1929 mit 350 Betten eröffnet. 1945 wurde das Gebäude im Krieg
stark beschädigt und bis 1954 wieder aufgebaut. In den folgenden Jahren
wurde die Kapazität auf 800 Betten erweitert. Aufgrund eines
Überangebotes an gynäkologischen
Betten wurde diese Abteilung 1983 geschlossen und die Gesamtbettenzahl
auf 670 reduziert.
Die St. Hedwig-Klinik geht auf eine Stiftung zurück, die die Familie Lanz der Stadt Mannheim hinterließ und entstand 1928 durch den Umbau der beiden Lanzvillen im Quadrat A 2. Der Wunsch von Geheimrat Heinrich Lanz und seiner Gattin Julia, dass nach ihrem Tode die Gebäude einem karitativen Zweck zur Verfügung gestellt werden sollen, wurde somit in die Tat umgesetzt. Die Krankenpflege übernahmen die Schwestern vom Göttlichen Erlöser vom Kloster Maria Hilf in Bühl. Der ursprüngliche Zusatz "Wöchnerinnenheim" wird seit der Eröffnung der chirurgischen Abteilung nicht mehr verwendet, da seither auch Männer behandelt werden.
1995 entstand die "Theresienkrankenhaus und St. Hedwig-Klinik GmbH" mit den früheren Trägern der beiden Krankenhäuser, der Freiburger Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul und den Schwestern vom göttlichen Erlöser vom Kloster Maria Hilf in Bühl als Gesellschafter.
Ende Oktober 2017 wurde bekannt, dass für 2018 ein Verkauf der Krankenhaus-Gesellschaft vorgesehen ist. Hintergrund war die personelle Situation des Ordens mit zu diesem Zeitpunkt nur noch 127 Ordensschwestern mit einem Altersdurchschnitt von über 80 Jahren. Mit dem Ziel, die Zukunft der Klinik im Sinne des Ordens "im christlichen Auftrag" zu sichern, wurden Verhandlungen mit der ebenfalls katholischen BBT-Gruppe aufgenommen und die Übergabe am 1. Januar 2019 vollzogen.
Am 1. Dezember 2019 wechselte das Mannheimer Diakonissenkrankenhaus ebenfalls zur BBT-Gruppe. Seitdem sind beide christlichen Krankenhäuser in Mannheim unter einem Dach vereint. Beide Häuser bleiben eigenständig. Dennoch entwickelt man derzeit eine gemeinsame, übergreifende Medizinstrategie, um für die Patienten in der Metropolregion eine bestmögliche Versorgung bereitstellen zu können.