Unsere pain nurses sind ausgebildete Krankenschwestern, die nach einer Berufserfahrung von mindestens 2 Jahren eine entsprechende Weiterbildung abgeschlossen haben. Sie haben ihre Fähigkeiten in einem anerkannten Fernlehrgang an der Universität Nürnberg erworben.
Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist die Akut-Schmerztherapie mit dem Ziel, vor allen Dingen bei operierten Patienten eine weitgehende postoperative Schmerzfreiheit zu erzielen. Zu diesem Zweck werden in erster Linie Katheterverfahren eingesetzt, die es erlauben, die entsprechenden Medikamente gezielt an den betroffenen Nervenbahnen wirken zu lassen. Die pain nurses kontrollieren neben der Schmerzintensität, bzw. weitgehenden Schmerzfreiheit, die Einstichstellen und die Motorik der betroffenen Extremitäten.
Sie schulen Mitarbeiter der Stationen zu Schmerzmentoren und haben so
eine wichtige Funktion als Multiplikatoren im Qualitätsmanagement
"Akut-Schmerztherapie". In der Arbeitsgemeinschaft der Schmerzmentoren werden unsere Mitarbeiter
ständig weitergebildet mit dem Ziel für Sie - unsere Patienten -
eine größtmögliche Schmerzfreiheit zu erreichen.
Im Gemeinschaftskrankenhaus arbeiten fünf nach ICW ausgebildete Wundmanagerinnen. Gemeinsam sind sie in einem Wundzirkel organisiert, an dem auch weitere Pflegekräfte teilnehmen und der der kontinuierlichen Schulung und Weiterbildung im Bereich der Wundbehandlung dient.
Unsere Wundmanagerinnen sind speziell geschult in Fragen der Wundbeschreibung und -behandlung, in Fragen der Ursachen chronischer Wunden und der Wunddokumentation. Ihr Fachwissen ist gefragt bei der Einführung neuer Präparate. Die Wundmanagerinnen können von allen Abteilungen und Stationen konsiliarisch angefordert werden.
Gemeinsam mit den Schmerzmentorinnen und Schmerzmentoren engagieren sie sich in dem Projekt "schmerzfreier Verbandwechsel".
Durch regelmäßige Weiterbildungen tragen sie dazu bei, dass die
Wundbehandlung immer auf dem aktuellen wissenschaftlichen Niveau
erfolgt.
Das Krankenpflegegesetz schreibt die Anwesenheit von ausgebildeten Praxisanleitern im Krankenhaus vor. Wir nehmen diesen Auftrag sehr ernst, weil wir wissen, dass eine gute Ausbildung unserer Auszubildenden und eine gute Einarbeitung von neuen Mitarbeitern einen wesentlichen Beitrag zu einer hohen Pflegequalität liefern.
Unsere Praxisanleiter haben eine berufspädagogische Weiterbildung im Umfang von 200 Stunden absolviert, in der sie neben pädagogischen auch arbeitsrechtliche und pflegerische Themen behandelt haben. Themen wie die Frage, wie man Ausbildungssituationen gestaltet, Leistungen beurteilt, in ethisch schwierigen Situationen berät oder psychische Überlastungen frühzeitig erkennt und entsprechend reagiert, gehören zum Spektrum des Ausbildungskatalogs.
Während der Weiterbildung werden Auszubildende auf die praktische Examensprüfung vorbereitet und die angehenden Praxisanleiter fungieren zusammen mit einem Lehrer der Schule als Examensprüfer. Am Ende der Weiterbildung verfassen die Teilnehmer eine Abschlussarbeit, die in einem Kolloquium den Mitarbeitern des Hauses präsentiert wird.
Zu einem großen Teil sind es gerade unsere ehemaligen Auszubildenden, die sich dieser anspruchsvollen Aufgabe stellen, weil sie selber erlebt haben, wie wichtig eine fundierte Ausbildung ist.
Das Gemeinschaftskrankenhaus geht in der Frage der
Praxisanleiter-Weiterbildung weit über das gesetzlich geforderte Maß
hinaus: Zur Zeit sind 54 ausgebildete Praxisanleiter in den
verschiedenen Bereichen des Hauses tätig.
Das Gemeinschaftskrankenhaus verfügt in beiden Betriebsstätten über interdisziplinäre Intensivpflegestationen. Im Haus Elisabeth stehen fünf Betten zur Verfügung, im Haus Petrus neun.
Ziel der Intensivbehandlung ist es, die Funktionen eines gestörten lebensnotwendigen Organsystems wiederherzustellen, um Zeit zur Behandlung des Grundleidens zu gewinnen und ein Leben unter tragbaren Bedingungen zu gewährleisten.
Intensivbehandlung und -pflege benötigen demnach die Patienten, bei denen die übliche Therapie nicht ausreicht und deren Organismus bei schwerster Krankheit, Vergiftung, infolge eines Unfalls, einer Operation oder unvorhergesehener Komplikationen an die Grenze seiner Existenzfähigkeit geraten ist.
Intensivpflege versucht einen Spagat zu wagen zwischen medizinisch-technisch Notwendigem und den individuellen menschlichen Bedürfnissen. Es gilt zum einen die präzise Aufzeichnung der Vitalparameter zu garantieren und die Assistenz bei diagnostischen und therapeutischen Verfahren zu gewährleisten. Auf der anderen Seite steht die Begleitung eines Menschen (und meist auch seiner Angehörigen), der abrupt aus seinem Alltag gerissen wird und sich in einer lebensbedrohenden Krise befindet. In der Akutphase benötigt er die maximale Unterstützung und Übernahme seiner Lebensaktivitäten.
Später soll die persönliche Eigenständigkeit Schritt für Schritt gefördert und wieder hergestellt werden (soweit dies möglich erscheint). Das heißt z.B. Aktivierung durch Mobilisation, Entwöhnung vom Beatmungsgerät, Verbesserung der Kommunikation oder auch die Überwindung phasenhafter Verwirrtheitszustände. Es kann auch bedeuten, einen würdevollen Tod selbst unter intensivmedizinischen Bedingungen zu ermöglichen.
Der theoretische Teil der zweijährigen Fachweiterbildung für Intensivpflege wird an der Weiterbildungsstätte des St. Elisabeth-Krankenhauses in Neuwied angeboten. Die Teilnehmer werden für die Studientage freigestellt. Die praktischen Einsätze erfolgen in einem Rotationsverfahren innerhalb der Anästhesie- und Intensivabteilungen der einzelnen Häuser. Zusätzlich ist ein zweiwöchiger Einsatz in einer Dialysepraxis vorgesehen.