Die interventionelle Kardiologie der Abteilung für Innere Medizin III / Kardiologie ist eines von insgesamt fünf, durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie zertifizierten Zentren in Rheinland-Pfalz. Hierdurch wahren wir einen außerordentlich hohen Standard in der Patientenversorgung sowie in der ärztlichen Ausbildung zum interventionellen Kardiologen.
Für die Patientenversorgung stehen aktuell drei Herzkatheterlabore (zwei Linksherzkathetermessplätze, ein Labor für elektrophysiologische Untersuchungen) der neuesten Generation sowie ein Hybrid-Katheterlabor rund um die Uhr zur Verfügung.
Hier können alle notwendigen Herzkatheteruntersuchungen zur Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße, der Herzklappen und zur Bestimmung der Herzfunktion durchgeführt werden. Neben der Behandlung von strukturellen Herzerkrankungen sind die Hauptschwerpunkte die Behandlung chronisch verengter Herzkranzgefäße, chronisch verschlossener Herzkranzgefäße sowie die Wiedereröffnung des Infarktgefäßes beim akuten Herzinfarkt mittels Implantation von modernen Stentsystemen.
Bei speziellen Fragestellungen werden zur weiteren Diagnostik alle Verfahren der modernen Bildgebung wie intravaskulärer Ultraschall (IVUS), optische Kohärenz-Tomographie (OCT) sowie die intrakoronare Druckdrahtmessung (DFR) angeboten.
Pro Jahr werden in unserer Abteilung ca. 4.000 Herzkatheteruntersuchungen sowie 1.800 Interventionen durchgeführt.
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Bei der Linksherzkatheteruntersuchung werden die linke Herzkammer, die Herzkranzgefäße und die großen herznahen Gefäße mit Hilfe von Kontrastmittel und Röntgenstrahlen dargestellt.
Die Koronarangiographie erfolgt in der Regel über die rechte Armarterie. In Ausnahmenfällen (z.B. nach Bypassoperation, bei Niereninsuffizienz oder anatomischen Besonderheiten) erfolgt die Untersuchung durch die Beinarterie. Es erfolgt eine örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) im Bereich der Unterarm- bzw. Beinarterie. Eine Vollnarkose ist nicht notwendig. Bei Bedarf kann jedoch ein leichtes Beruhigungsmittel (Sedativa) intravenös verabreicht werden.
In der Herzkatheteruntersuchung wird der Herzkatheter, über den das Kontrastmittel gegeben wird, zum Herzen vorgeführt und ein Film erstellt. Damit können Engstellen der Herzkranzgefäße, Erkrankungen des Herzmuskels und der Herzklappen sowie der Hauptschlagader diagnostiziert werden. Bei besonderen Fragestellungen kann die Untersuchung durch eine weitere intravaskuläre Bildgebung (Bilder aus dem inneren des Herzkranzgefäßes) oder durch spezielle funktionelle Untersuchungen (FFR, DFR, iFR) erweitert werden.
Erforderlich ist eine Rechtsherzkatheter-Untersuchung bei angeborenen Herzerkrankungen wie zum Beispiel Defekten in der Vorhof - oder Kammerscheidewand (PFO,ASD/VSD), bei Herzklappenveränderungen im Bereich der Mitralklappe sowie bei unklaren Erhöhungen des Druckes in der Lungenstrombahn (pulmonale Hypertonie).
Der Herzkatheter wird über eine Leisten- oder Ellbogenvene zum rechten Herzen vorgeführt, um dort den Blutdruck in der rechten Herzhauptkammer und den Pulmonalgefäßen zu messen, sowie die Sauerstoffsättigung im Blut zu bestimmen.
Über einen venösen oder arteriellen Herzkatheter werden mittels einer
Biopsiezange unter Röntgenkontrolle Proben aus dem Herzmuskel
entnommen.
Durch die anschließende histopathologische Untersuchung
können Erkrankungen des Herzmuskels erkannt und eine entsprechende Therapie
eingeleitet werden.
Bei Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel kann dieser von außen
durch die Haut in lokaler Betäubung ultraschallgesteuert punktiert werden, um
die Flüssigkeit zu entfernen und das Herz zu entlasten.
Die entfernte Flüssigkeit wird anschließend mikroskopisch
und laborchemisch untersucht, um Rückschlüsse über die Entstehung der
Flüssigkeitsansammlung zu erhalten.
Die Messung der fraktionellen Koronarflussreserve ist eine Zusatzuntersuchung im Anschluss an die Linksherzkatheteruntersuchung. Sie wird eingesetzt, wenn die blutflussrelevante Bedeutung von Engstellen der Herzkranzgefäße nicht eindeutig ist, bzw. wenn in der visuellen Beurteilung der angiographischen Bilder grenzwertige Engstellen der Herzkranzgefäße vorliegen.
Der Zeitaufwand beträgt nur wenige Minuten. Die Messung erfolgt über einen speziellen Druckdraht, der über den Herzkatheter in das betroffene Herzkranzgefäß eingeführt wird. Am vorderen Ende des Drahtes befindet sich ein kleiner Drucksensor, der den Druck vor und hinter der Engstelle messen kann. Der hier ermittelte Wert ist eine Kennzahl, die eine Aussage darüber zulässt, wie sehr eine Engstelle den Blutfluss im Herzkranzgefäß einschränkt. Diese Methode zeigt letztendlich an, ob der Herzmuskel durch das verengte Herzkranzgefäß noch ausreichend mit sauerstoffreichem Blut versorgt wird. So kann sicher beurteilt werden, ob die Engstelle mit einem Stent versorgt werden muss oder nicht.
Für den Erfolg von Interventionen von sehr komplexen Läsionen mittels Implantation eines medikamentenbeschichteten Stents (drug eluting stent, DES) ist das Verständnis des zugrunde liegenden Krankheitsmechanismus unabdingbar.
Die Leitlinien empfehlen diesbezüglich den Einsatz einer intravaskulären Bildgebung. Mit Hilfe von IVUS (intravaskulärer Ultraschall) und OCT (optische Kohärenztomographie) kann mittels dünner Katheter während eines Linksherzkatheters ein Querschnittsbild eines Herzkranzgefäßes in Echtzeit erzeugt werden. Hiermit können Gefäßeinengungen, Gerinnsel (Thromben) und Gefäßeinrisse (Dissektionen) erkannt werden, sowie die Lage und Anhaftung eines Stents nach der Implantation an die Gefäßwand besser beurteilt werden.
Wird bei der diagnostischen Herzkatheteruntersuchung eine umschriebene Engstelle an einem oder mehreren Herzkranzgefäßen diagnostiziert, kann diese in gleicher Sitzung aufgedehnt werden (Ballondilatation oder PTCA).
Hierzu legt man einen dünnen Führungsdraht über die Engstelle in das betroffene Herzkranzgefäß ein. Über den Draht wird ein zunächst noch zusammengefalteter Ballon vorgeschoben, in der Engstelle platziert und mit ca. 10-14 bar aufgeblasen.
Die Ablagerungen werden dadurch an die Gefäßwand gedrückt.
Um eine Wiederverengung des Gefäßes zu vermeiden, wird in den meisten Fällen anschließend eine Gefäßstütze (Stent) eingesetzt. Die Stents werden nach den neuesten wissenschaftlichen Gesichtspunkten ausgewählt. Zum Einsatz kommen in erster Linie medikamentös beschichtete (DES) Stents.
In der Behandlung von schwer verkalkten Stenosen kann es erforderlich sein, dass alternative Interventionsstrategien zum Einsatz kommen müssen. Insbesondere dann, wenn keine adäquate Dilatation (Aufdehnung), trotz des Einsatzes spezieller Hochdruckballons und/oder Cutting-Ballons erzielt werden kann.
Eine Alternative stellt die Hochfrequenzrotablation mit einem diamantbesetzten Bohrkopf dar. Hier wird der Bohrkopf über den Interventionsdraht bis an die stark verkalkte Stelle vorgebracht. Nachfolgend kann in kurzen Bohraktionen der Kalk abgetragen werden, so dass nachfolgend Dilatationsballons und Stents an die zu behandelnde Stelle vorgebracht werden können.
Als neues Therapieverfahren zur Behandlung und Vorbereitung stark kalzifizierten Plaques vor der Stentimplantation kann die intravaskulärer Shockwave-Lithotripsie(IVL) zum Einsatz kommen. Hierbei handelt es sich um ein kürzlich zugelassenes Verfahren, in dem in ein Ballonsystem multiple Lithotripsie Emitter (Ultraschallemitter) integriert sind. Das Prinzip ähnelt der Zerkleinerung von Nierensteinen, wie es z.B. die Urologen anwenden.
Der Shockwave Ballon erzeugt im Gefäß eine zirkumferentielle (in alle Richtungen entstehende) Schallwelle, welche zu einer Kalziumfrakturierung (Aufbrechen des Kalks) führt und die Gefäßeigenschaft dadurch positiv beeinflusst. Hierdurch ist es nun möglich, den Stent an die zu behandelnde Stelle vorzubringen. Des Weiteren wird durch den Einsatz niedriger Dilatationsdrücke (4 atü) das Gefäßtrauma reduziert, welches durch herkömmliche Hochdruck-Ballonkatheter deutlich höher ausfällt (bis zu 40 atü). Die IVL kann über einen herkömmlichen Interventionskatheter und über einen Standard-Interventionsdraht an die zu behandelnde Stelle vorgebracht werden. Der Patient spürt nichts von den Ultraschallwellen.
Bei der hypertroph-obstruktiven Kardiomyopathie (HOCM) handelt es sich um eine asymmetrische, krankhafte Verdickung der Herzmuskulatur der Herzscheidewand. Hierdurch kommt es zu einer Behinderung des Blutauswurfs aus der linken Herzkammer. Die Patienten klagen häufig über Angina pectoris "Brustenge" und/oder Luftnot unter Belastung. Zusätzlich kann es zu Auftreten von Ohnmachtsanfällen (Synkopen) kommen. Diese können u.a. durch gefährliche Herzrhythmusstörungen verursacht werden, welche bis zu einem plötzlichen Herztod führen können.
Die interventionelle Behandlung der HOCM besteht aus einem gezielten Verschluss einer Herzkranzarterie (Septalast), die den Bereich des Herzens mit der Herzmuskelverdickung versorgt. Der Verschluss gelingt durch die Injektion von Alkohol über einen Ballonkatheter. Dies führt zu einem künstlich erzeugten Herzinfarkt unter kontrollierten Bedingungen im Bereich der Muskelverdickung. Hiernach ist der Blutauswurf aus der linken Herzkammer nicht mehr behindert. Die gesunde Herzmuskulatur bleibt bei diesem Eingriff geschont.
Findet sich ein Defekt in der Vorhof- oder Kammerscheidewand
musste dieses früher mittels eines herzchirurgischen Eingriffes am offenen
Herzen verschlossen werden.
Heute können diese Defekte in der Regel kathetergestützt
mittels spezieller Verschlusssysteme (Okkluder oder "Schirmchen" genannt) beseitigt werden.
In der Regel werden diese Prozeduren in lokaler Betäubung
ohne Narkose durchgeführt.
Die moderne Herzmedizin entwickelt immer ausgefeiltere
Verfahren, um Herzkrankheiten zu behandeln. Die Therapie von
Herzklappenerkrankungen im Herzkatheterlabor ist ein weiterer Hightech-Baustein
der Behandlungsmöglichkeiten und bietet speziell für Hochrisikopatienten eine
weniger belastende Alternative zu konventionellen chirurgischen
Herzklappenoperationen.
In einem
speziell ausgestatteten Hybrid-Katheterlabor (Raumklasse 1a nach DIN1946-4)
führen Herzchirurgen und Kardiologen zusammen komplexe interventionelle Eingriffe
durch.
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Im Notfall kann eine schwer verkalkte Aortenklappe mit einem Ballon aufgedehnt werden. Dies wird aber nur dann durchgeführt, wenn die Patienten schwerste Symptome haben, kreislaufinstabil sind und keine sofortige TAVI-Prozedur durchgeführt werden kann oder soll, da der Effekt in aller Regel nicht lange anhält.
Seit 2008 werden an unserem Herzzentrum Trier Aortenklappen in Kathetertechnik - die sogenannte TAVI (Transcatheter Aortic Valve Implantation) - durchgeführt. Jährlich werden mehr als 250 solcher Eingriffe in unserem Zentrum durchgeführt, so dass wir auf ein Gesamtvolumen von mehr als 2000 erfolgreichen TAVI-Prozeduren zurückblicken können (Stand 03/2020).
In der
Regel wird dieser Eingriff nicht in Vollnarkose, sondern schonend in örtlicher
Betäubung durchgeführt, aber durch eine/n speziell geschulte/n
Narkoseärztin/Narkosearzt begleitet. Als Zugangsweg wird üblicherweise die
Leistenarterie gewählt, allerdings kann es bei starker Verkalkung oder
Einengung der Leistenarterien auch mal erforderlich sein, die Klappe über die
Schlüsselbeinarterie oder die Herzspitze mit einem kleinen chirurgischen
Schnitt einzubringen.
Für das TAVI-Verfahren eignen sich Patienten, die ein
erhöhtes Risiko für einen operativen, herzchirurgischen Klappenersatz haben,
was auf viele Patienten im Alter über 75 Jahre zutrifft. Die Risikoeinschätzung
wird nach persönlicher Untersuchung durch Fachärzte der Kardiologie und der
Herzchirurgie gemeinsam nach den Empfehlungen der Fachgesellschaften getroffen,
wobei der Wunsch des Patienten selbstverständlich berücksichtigt wird.
Seit der ersten Transkatheter-Klappenimplantation von Alain Cribier im
CHU Lyon in Frankreich im Jahr 2002 wurden die Implantationstechnik und auch die
Klappen so verbessert und verfeinert, dass eine
risikoarme Implantation in den allermeisten Fällen möglich ist. Seit der Erstimplantation
von Dr. Cribier wurden insgesamt weltweit mehr als 300.000 Patienten mit einer
solchen "Katheterklappe" versorgt.
In unserem Herzzentrum verwenden wir die neuesten
TAVI-Klappen der 3. Generation (Edwards Sapien S3, Medtronic EvolutPro und Boston Lotus
Edge).
In der Vorbereitung der Klappenimplantation werden
in aller Regel eine Koronarangiographie zum Ausschluss oder Beseitigung von
Herzkranzgefäßverengungen, eine transösophageale Echokardiographie und eine
Computertomographie der Wurzel der Hauptschlagader (Aortenwurzel) und der
gesamten Hauptschlagader mit Kontrastmittel durchgeführt. Die so gewonnenen
Bilder der Computertomographie werden mit Hilfe von modernster, spezieller
Software (3mensio, HeartNavigator) analysiert, um den Klappentyp, die
Klappengröße und den Zugangsweg festlegen zu können.
Unser TAVI-Klappenteam
besitzt umfangreiche Erfahrungen und ist zertifiziert für die verschiedenen
Klappentypen und genannten Zugangswege. Das TAVI-Zentrum wurde von der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie erstmalig am 12.01.2016 zertifiziert und am
11.01.2019 erfolgreich rezertifiziert.
Animation Aortenklappe Core Valve (© 2014 Medtronic)
Animation Einsatz einer Edwars-Klappe (© 2014 Edwards Lifesciences)
Dieses Verfahren stellt die Methode der ersten Wahl noch vor einer operativen Sanierung bei der rheumatischen Mitralklappenverengung (Mitralstenose) dar. Hierbei wird über einen venösen Zugang in der Leiste die Herzscheidwand im rechten Vorhof des Herzens punktiert und von dort die verengte Mitralklappe zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer erreicht und mit einem speziellen Ballon aufgedehnt.
Seit 2010 wird an unserem Herzzentrum
Mitralklappen-Clipping bei Undichtigkeiten der Mitralklappe durchgeführt.
Jährlich werden bei uns 70-80 Fälle behandelt. Insgesamt wurden an unserem
Zentrum mehr als 600 Eingriffe erfolgreich durchgeführt. Das
Mitralklappen-Clipping wird wie in den meisten Zentren in Vollnarkose
durchgeführt, da für den Eingriff zwingend eine Schluckechokardiographie
(transösophageale Echokardiographie) zur Darstellung und Führung der Prozedur
erforderlich ist. Als Zugangsweg wird üblicherweise die Vene in der rechten
Leiste gewählt, so dass Blutungskomplikationen nach dem Eingriff nur sehr
selten auftreten. Von dort wird durch Punktion der Vorhofscheidewand im rechten
Vorhof (intraatriales Septum) der Zugangsweg zur Mitralklappe über den linken
Vorhof geschaffen.
Für das Verfahren eignen sich Patienten mit einem erhöhten
Operationsrisiko oder einer Kontraindikation für eine operative Therapie. Die
Risiko- und Erfolgsabschätzung dieses Verfahrens wird gemeinsam mit den
Kollegen der Herzchirurgie nach persönlicher Untersuchung des Patienten
getroffen. Im Jahr 2003 wurden in den USA und
Venezuela erste Clip-Implantationen vorgenommen. Seitdem sind weltweit über
80.000 Implantationen durchgeführt worden. In zahlreichen Studien konnte die
Sicherheit der Technik und der langfristige Erfolg der Prozedur gezeigt werden.
In unserem Zentrum verwenden wir die neueste Generation von MitraClips der Firma Abbott und seit 2019 kommt bei uns auch das PASCAL-System der Firma Edwards zum Einsatz (Video: Einsatz eines PASCAL Clips © 2018 Edwards). In der Vorbereitung der Untersuchung wird auf jeden Fall eine transösophageale Echokardiographie durchgeführt, um die Ursache der Mitralklappeninsuffizienz beurteilen zu können und um die Eignung der Klappe für den Clip-Eingriff feststellen zu können. Zudem wird in Vorbereitung des Clip-Verfahrens eine Optimierung der medikamentösen Herzinsuffizienzbehandlung angestrebt.
Darüber hinaus wird in der Regel noch eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt, um im Falle von Einengungen oder Verschlüssen von Herzkrankgefäßen diese im Vorfeld zu beheben. Dies geschieht mit der Intention, die Pumpleistung des Herzens durch eine bessere Durchblutung zu verbessern. In manchen Fällen ist bei hochgradig eingeschränkter Pumpfunktion der linken Herzkammer in Kombination mit einer Reizleitungsstörung im EKG (Linksschenkelblock) zudem die Implantation eines speziellen 3-Kammer-Schrittmachers zu erwägen, um die Herzinsuffizienzbehandlung zu verbessern.
Sollte trotz der Behandlung mit Medikamenten - und in manchen Fällen der Schrittmachertherapie - die hochgradige Undichtigkeit der Klappe fortbestehen, wäre die Indikation zum Clipping der Mitralklappe (siehe folgendes Video) gegeben und der Eingriff wird durchgeführt. Unser Team besitzt umfangreiche Erfahrung in der Clip-Behandlung der Mitralklappe und unser Zentrum durchlief 2019 erfolgreich den relativ neuen Zertifizierungsprozess der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie als Mitralklappen-Zentrum.
Seit Mitte 2020 wird bei uns
im Herzzentrum Trier die Clip-Behandlung bei der Undichtigkeit der Trikuspidalklappe
angeboten (im Kardiologen-Jargon auch "forgotten valve" genannt). Diese Klappe liegt
zwischen rechtem Vorhof und rechter Herzkammer. Eine hochgradige Undichtigkeit
dieser Klappe kann zu Wassereinlagerung in den Beinen, der Bauchhöhle und der
inneren Organe führen.
Wir setzen hierfür den TriClip und das PASCAL System ein. Geeignete Patienten können über unsere Herzinsuffizienz-Ambulanz oder direkt zur stationären Aufnahme angemeldet werden.
Das
Hauptrisiko für Patienten mit Vorhofflimmern besteht im Auftreten eines
Schlaganfalls durch Gerinnselbildung im linken Vorhof und hier im Wesentlichen
im linken Vorhofohr.
Sofern keine Kontraindikation für eine medikamentöse Blutverdünnung besteht,
sollten Patienten mit Vorhofflimmern und Risikofaktoren für einen Schlaganfall
(erhöhter Score) mit den neuen oralen Antikoagulantien (Xarelto ®, Eliquis ®,
Pradaxa ® oder Lixiana ®) behandelt werden, um einen Schlaganfall zu
verhindern.
Es
gibt allerdings Patienten, die unter der Blutverdünnung wiederholt Blutungen
erleiden oder bei denen eine Kontraindikation für eine Blutverdünnung besteht.
Diese Patienten können mittels Schluckultraschall (transösophageale
Echokardiographie) untersucht werden, um festzustellen, ob sie für einen Verschluss
des Vorhofohres mittels eines Kathetereingriffs in Frage kommen. In unserem
Herzzentrum wird dieser Eingriff seit über 10 Jahren erfolgreich durchgeführt.
Das dabei
überwiegend eingesetzte System ist der Watchman™-Okkluder der Firma Boston, der
ähnlich einem Korken das Vorhofohr von innen verschließt und damit eine Bildung
und Ausschwemmung von Blutgerinnseln aus dem Vorhofohr verhindert. Der Eingriff
erfolgt in einer kurzen Narkose. Über eine Leistenvene wird die
Vorhofscheidewand vom rechten Vorhof aus punktiert und darüber der linke Vorhof
und das linke Vorhofohr erreicht, in das der im Katheter noch klein gepackte
Okkluder freigesetzt wird. Die Freisetzung und erfolgreiche Abdichtung wird
dabei durch die gleichzeitige Schluckechokardiographie sichergestellt.
Die Echokardiographie ist ein Ultraschallverfahren, mit dem die Funktion und die Morphologie des Herzens und der herznahen Blutgefäße dargestellt werden können; sie ist heute das wichtigste nicht-invasive Untersuchungsverfahren und damit zentraler Bestandteil der Diagnostik und Verlaufsbeurteilung jeder Herzerkrankung.
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Die Untersuchung ist für den Patienten ohne
Risiko einer Strahlenbelastung beliebig oft durchführbar und ermöglicht dadurch
insbesondere die Beurteilung der Pumpleistung sowie der Funktion der
Herzklappen in Echtzeit ("live"). Durch spezielle Untersuchungstechniken wie
transoesophageale Echokardiographie (Untersuchung mit einer dünnen
Ultraschallsonde durch die Speiseröhre), Stressechokardiographie (Untersuchung
unter körperlicher oder medikamentöser Belastung), 3D Echokardiographie,
Gewebedoppler-Echokardiographie sowie Kontrastechokardiographie lassen sich
weitere wichtige Zusatzinformationen für Diagnose und Therapie gewinnen.
Einen weiteren Anwendungsbereich findet die
Echokardiographie als wesentliche Bildgebung bei katheterbasierten Behandlungsverfahren von Mitral- oder
Trikuspidalklappenerkrankungen sowie Verschlussverfahren von Defekten im
Bereich der Herzscheidewand (Vorhof- oder Ventrikelsepumdefekte) oder dem
Einbringen von Systemen zum Verschluss des Vorhofohres bei Patienten mit
Vorhofflimmern und erhöhtem Blutungsrisiko (interventionelle
Echokardiographie).
Die Echokardiographie gehört zum Schwerpunkt
Bildgebung der Abteilung für Innere Medizin III / Kardiologie. Wir bieten sämtliche Untersuchungsverfahren an
und verfügen derzeit über elf modernste Ultraschallgeräte, davon fünf
High-End-Geräte mit 3D-Funktion.
Alle Untersuchungen werden digital zentral
archiviert und stehen jederzeit bei Bedarf auf mobilen Datenträgern zur
Verfügung. Wichtige Befunde können so im digitalen Kliniknetz innerhalb von
Minuten in enger Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen des Brüderkrankenhauses diskutiert werden.
Jährlich werden in unserer Abteilung circa
12.000 Echokardiographien durchgeführt, davon circa 2.000 transoesophageale und
circa 800 stressechokardiographische Untersuchungen, die Abteilung ist seit
2009 von der "Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin" (DEGUM)
als Echokardiographielabor Stufe II zertifiziert; es besteht eine
kassenärztliche Zulassung für die ambulante Durchführung der transoesophagealen Echokardiographie und medikamentösen
Stressechokardiographie auf fachärztliche Zuweisung.
Bei der TEE wird durch die Speiseröhre -
ähnlich wie bei einer Magenspiegelung - ein Schlauch eingeführt, an dessen
Spitze sich ein Ultraschallkopf befindet. Von der Speiseröhre aus können viele
Bereiche des Herzens erheblich besser eingesehen werden, als dies von außen
möglich wäre. Bestimmte Herzstrukturen wie das Vorhofohr sind von außen
überhaupt nicht ausreichend mit Ultraschall darzustellen.
Vor Untersuchungsbeginn wird der Rachen mit
einem Spray lokal betäubt, in der Regel wird dem Patienten zu Beginn ein
Beruhigungsmittel verabreicht (Sedierung), so dass der Patient die Untersuchung
weitestgehend "verschlafen" kann. In der Regel dauert die Durchführung der
Untersuchung nur etwa zehn Minuten und kann auch ambulant durchgeführt werden.
Sucht man nach möglichen Zeichen für eine
Durchblutungsstörung des Herzmuskels, die durch Verengungen oder Verschluss der
Herzkranzgefäße hervorgerufen wird, ist eine Ultraschalluntersuchung des
Herzens nicht nur in Ruhe, sondern auch während einer Belastungssituation
erforderlich.
Bei Verschluss oder höhergradigen Einengungen in den Herzkranzgefäßen werden
Störungen der Herzkontraktion erkennbar, die in Ruhe noch nicht vorhanden sind.
Durch diese Untersuchung lässt sich die
Notwendigkeit einer Herzkatheteruntersuchung überprüfen, oder bei schon
bekannten Verengungen der Kranzgefäße testen, ob ein Eingriff wie eine
Ballondilatation/Stentimplantation oder gar eine Bypass-Operation notwendig sind.
Es werden unterschiedliche Belastungsformen
bei der Stressechokardiographie eingesetzt, entweder durch Gabe eines
Medikamentes (sog. medikamentöse Stressechokardiographie), wobei die Dosierung
eines über eine Armvene zugeführten Medikamentes stufenweise bis zum Erreichen
des Belastungsmaximums gesteigert wird, oder durch Belastung auf einem
Liegendfahrrad (sog. ergometrische Stressechokardiographie).
Neueste Geräte ermöglichen es, das Herz nicht nur als eine Art Schnittbild zu sehen, sondern es in seiner dreidimensionalen Gesamtheit zu erfassen. Dadurch lassen sich beispielsweise Herzklappen plastisch darstellen, wodurch bei bestimmten Erkrankungen der Herzklappen wichtige Zusatzinformationen gewonnen werden können. Störungen der Pumpfunktion der Herzkammern lassen sich mit der 3D-Technik zuverlässig messen.
Die Echokardiographie ist die wesentliche Bildgebung bei vielen
katheterbasierten Behandlungsverfahren. So sind Kathetereingriffe an der
Mitral- oder Trikuspidalklappe, Verschlussverfahren von Defekten im Bereich
der Herzscheidewand (Vorhof- oder Ventrikelsepumdefekte) oder das Einbringen
von Systemen zum Verschluss des Vorhofohres nur durch begleitende
Echokardiographie möglich.
Hier stehen modernste Echokardiographiegeräte in
unserem Hybrid-OP zur Verfügung, mit denen der auf die interventionelle
Bildgebung spezialisierte Echokardiographeur den interventionellen Kardiologen
durch die Prozedur steuert. Eine Besonderheit am Herzzentrum Trier, zu dem die Abteilung für Innere Medizin III / Kardiologie gehört, ist der
Einsatz der sogenannten Bildfusion. Dabei wird das live-Echokardiographiebild
mit dem Herzkatheter-Angiographiebild überlagert. Beide Bildgebungsmodalitäten
verschmelzen in einem Bild und erlauben dem interventionellen Kardiologen die
Steuerung der Katheter und des Eingriffs mit maximaler Präzision. Hierdurch
sind komplexe Eingriffe teilweise überhaupt erst möglich. Das Herzzentrum Trier
ist mit der Verfahrensweise internationales Referenzzentrum der Firma Philips Healthcare.
Die Magnetresonanztomographie (MRT) erzeugt mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen Daten, welche vom Computer in hochaufgelöste Bilder umgewandelt werden. Genauso wie in der Echokardiographie werden Bilder vom Herzen in Bewegung aufgenommen und ausgewertet. Die Untersuchung hat den großen Vorteil, in einem Untersuchungsgang Anatomie, Funktion und Struktur des Herzens und des Herzmuskelgewebes sowie der herznahen Gefäße abzubilden. Sie ist auch bei echokardiographisch schlecht beurteilbaren Patienten einsetzbar und gilt für viele Fragestellungen als Referenzuntersuchung oder als sogenannten Goldstandard.
MRT ist eine
strahlenfreie Methode und kann daher auch als Therapie- und
Verlaufskontrolle angewandt werden. Die Untersuchungsmethode ist
bestens geeignet zur Beurteilung von Herzmuskelentzündungen, angeborenen oder
erworbenen Herzmuskelerkrankungen, Tumoren des Herzens, Fehlbildungen und Erkrankungen
des Perikards (Herzbeutel).
Die häufigsten Anwendungsgebiete sind aber die Abklärung
von Durchblutungsstörungen bei bekannter oder vermuteter
Herzkranzgefäßerkrankung und die Darstellung von Narbengewebe nach Herzinfarkt.
Zur direkten Beurteilung der Herzkranzgefäße an sich ist die heutige
MRT-Technik weniger gut geeignet als beispielsweise die Computertomographie oder die
Herzkatheteruntersuchung. Durchblutungsstörungen können aber zuverlässig
indirekt, anhand von Wandbewegungsstörungen oder Perfusionsausfällen, verifiziert werden.
Für viele Fragestellungen
ist die Gabe eines Kontrastmittels erforderlich, welches eine Änderung des
magnetischen Verhaltens der Moleküle im Körper bedingt und in manchem Gewebe,
wie Narben oder Entzündungen, vermehrt aufgenommen wird. Dieses Kontrastmittel
ist jodfrei und meistens sehr gut verträglich.
Unser
Krankenhaus setzt für die Kardio-MRTs eines der neuesten auf dem Markt
verfügbaren 1,5T-Geräte ein, die im Zentrum für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin vorgehalten werden.
Telefon: +49 (0)651 208-2784
Fax: +49 (0)651 208-2786
Wir arbeiten mit dem Zentrum für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin, Chefarzt Prof. Dr. med. Winfried A. Willinek, zusammen.
Bei Vorliegen einer Verengung der Herzkranzgefäße arbeiten betroffene Teile des Herzmuskels nicht mehr ausreichend. Dies ist manchmal schon in den normalen Ruheaufnahmen im Ultraschall oder MRT zu sehen, viel besser aber unter Belastung.
Durch intravenöse Gabe eines Medikaments - Dobutamin oder Adenosin - wird künstlich eine kurzzeitige Belastungssituation erzeugt. Es werden Bilder des Herzens in Ruhe und unter Belastung aufgenommen und dann verglichen. Veränderungen der Wandbewegung oder ein Abfall der Perfusion in minderdurchbluteten Bereichen werden sehr sicher erkannt. So kann die Indikation für eine weiter erforderliche Herzkatheteruntersuchung gestellt, oder eine nicht erforderliche vermieden werden.
Abbildungen: Darstellung des Herzens in verschiedenen Schnittebenen, hervorragende Bildqualität.
In einem weiteren Untersuchungsgang kann nach Gabe von Kontrastmittel das Vorhandensein von Narbengewebe verifiziert und die Ausdehnung abgeschätzt werden (Vitalitätsdiagnostik).
Abbildungen: Die weißen Bereiche stellen Infarktnarben dar: ausgedehnter Vorderwandinfarkt der Herzspitze und eines Teils der Hinterwand in der langen (Abb. A) und kurzen (Abb. B) Achse, Herzspitzeninfarkt mit Thrombus (Abb. C), Vorderwandinfarkt (Abb. D).
Herzmuskelentzündungen (Myokarditiden) sind relativ häufige Erkrankungen, meistens durch virale Infekte hervorgerufen, welche sich durch Brustschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Müdigkeit, Atemnot oder gar nicht bemerkbar machen, welche aber zu Herzschwäche und plötzlichem Herztod führen können. Oft liegt auch eine begleitende Herzbeutelentzündung (Perikarditis) vor.
Die Myokarditis ist im MRT gut darstellbar. Das Kontrastmittel ermöglicht es, das Ausmaß der Erkrankung darzustellen und durch Verlaufsuntersuchungen die Abheilung zu überprüfen. Gleichzeitig können strahlenfrei und wiederholt exakte Messungen der Größe und Dicke der Herzhöhlen und der Pumpleistung beider Herzkammern vorgenommen werden.
Abbildungen: Myokarditis - weiße Areale im schwarzen Herzmuskel
Abbildungen: Akute Perikarditis und Perikarderguss
Kardiomyopathien können angeboren oder erworben sein. Dazu gehören zum Beispiel die dilatative KMP, bei der die Herzkammern vergrößert sind, die hyertrophe, mit verdickten Wänden, Speicherkrankheiten wie Morbus Fabry oder die Amyloidose, angeborene Fehlbildungen des Herzes oder der zu- und abführenden Gefäße und vieles mehr. All diese Krankheitsbilder kann das MRT hervorragend widergeben
Abbildungen: Noncompaction Kardiomyopathie und Amyloidose
Tumoren, Wasseransammlung im Herzbeutel als Folge kardialer Erkrankungen, Erkrankungen anderer Organe und Systeme sowie Infektionen der Herzklappen.
Die Untersuchung von Patienten mit neueren Herzschrittmachern oder Defibrillatoren, mit künstlichen Herzklappen oder verschiedenen anderen Implantaten (PFO-Okkluder, Stents etc.) ist - abhängig vom Typ und Herstellerhinweis - meistens möglich. Die Bildqualität ist jedoch durch Metallartefakte oft so eingeschränkt, dass eine verwertbare Aussage nicht möglich ist. Deswegen empfiehlt es sich, solche Situationen im Vorfeld abzuklären.
Die Computertomographie des Herzens
erfolgt in enger Kooperation mit unseren Kollegen des Zentrums für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin.
Gemeinsam sind wir von der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie (DGK) als Stätte der "Zusatzqualifikation Kardiale Computertomographie" zertifiziert. Während der Untersuchung wird der Patient von
einem Kardiologen und einem Radiologen betreut.
Die Untersuchungen erfolgen an einem hochmodernen Computertomographen der
Fa. Philips (iCT, 256). Durch die besonders
schnelle Rotationszeit unseres 256 Zeilen Philips iCT von nur 0,27 Sekunden kann
in circa 1/7 Sekunde das Herz (abhängig von der Herzfrequenz) meist ohne
Bewegungsunschärfe abgebildet werden.
Zur Verbesserung der Bildqualität wird
regelmäßig mit Medikamenten (sogenannten Betablockern) Einfluss auf die
Herzfrequenz genommen, die im besten Fall unter 65 Schlägen pro Minute liegen
sollte. Patienten, die einen nicht regelmäßigen Herzschlag und bereits stark
verkalkte Herzkranzgefäße haben, sind im Allgemeinen nicht geeignet für diese
diagnostische Methode.
Dank moderner Röntgendetektoren und der sogenannten "interaktiven
Bildberechnung" können im Vergleich zu früheren CT-Geräten die Bilddaten
mit einer geringeren Strahlenbelastung für den Patienten gewonnen werden, bei
gleichzeitiger Verbesserung der Bildqualität und Verminderung des Bildrauschens.
Die Untersuchungen werden prospektiv (vorausschauend) EKG-getriggert durchgeführt. Die optimale Herzfrequenz zur Untersuchung ist kleiner 65/min. (Step and Shoot Protokoll mit niedrigst möglicher Strahlendosis, < 1mSv möglich).
Die maximale Herzfrequenz für ein Kardio-CT liegt bei ca. 75/min. (dann Spiral-CT mit höherer Strahlenbelastung).
Unmittelbar nach der Kontrastmittelgabe lassen sich die Herzkranzgefäße "nicht invasiv" darstellen (venöser Zugang zur Kontrastmittelgabe erforderlich). Voraussetzung ist bei den Patienten ein regelmäßiger Sinusrhythmus.
Im Vergleich zur Kalkscore-Bestimmung ist eine höhere Strahlendosis von 1-3 mSv erforderlich.
Da Kontrastmittel injiziert wird, sollte der Patient circa 3 Stunden vorher keine Mahlzeit zu sich genommen haben, das Trinken von Wasser ist vorher erlaubt. Die Untersuchung erfolgt in der Regel ambulant.
Die Gefäße lassen sich dreidimensional darstellen (Abbildungen: Koronare 1-Gefäßerkrankung im mittleren LAD).
Koronar-Angiographie der Herzkranzgefäße zur Interventionsplanung:
Zufallsbefund mittels Kardio-CT:
Beispiel (s. Abbildung):
Diagnose einer eindeutigen Sondenperforation (ventrikuläre Schrittmachersonde) mittels Kardio-CT
Patienten mit einem geringen Risiko für eine KHK, jedoch einer Beschwerdesymptomatik, die zu einer KHK passt oder eine (fraglich) positive Ergometrie aufweist.
Es erfolgt zunächst ein Kalkscore, falls dieser unter 400 liegt (über 400 heißt hohes Risiko für eine relevante KHK), wird die CT-Angiographie ergänzend durchgeführt. Bei höherem Kalk-Score sehen wir die Indikation zur Herzkatheter-Untersuchung (meist ist eine adäquate Beurteilung schwer verkalkter Gefäße CT-angiographisch nur erschwert möglich).
Bei Fragestellung zu koronaren Bypasses werden hauptsächlich diese befundet, relevante Stenosen insbesondere venöser Bypasses sind in der Regel gut zu beurteilen.